Mit dem Gedanken, in einem Altenheim zu leben und dort Pflege in Anspruch zu nehmen, können sich nicht alle anfreunden. Ältere Familienmitglieder, die von Zeit zu Zeit Hilfe benötigen, können durchaus auch zu Hause gepflegt werden. Das bringt einige Vorteile mit sich.
Altenpflege zu Hause in vertrauter Umgebung
Einer der wohl bedeutsamsten Punkte wurde bereits kurz angesprochen. Pflegen Sie Ihren Verwandten zu Hause, kann dieser in seiner vertrauten Umgebung bleiben. Lebt er bereits seit vielen Jahrzehnten im gleichen Haus, sind räumliche Veränderungen umso schwerer.
Die vielen Erinnerungen, die in den Räumen stecken, müssen nicht von einem Tag auf den anderen aufgegeben werden. Wer seine vertraute Umgebung nach so vielen Jahren verlassen muss, fühlt sich oft in gewisser Weise des eigenen Lebens beraubt. Ist Ihr Verwandter emotional nicht bereit dafür, kann das seine Psyche stark belasten.
In stationären Pflegeeinrichtungen finden häufig nur wenige Erinnerungsstücke Platz, und Ihr Verwandter muss sich von Manchem trennen. Hinzu kommt die Gewöhnung an ein völlig neues Umfeld – sowohl räumlich als auch sozial. Nicht jedem fällt es leicht, sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen. Es kann sein, dass sich Ihr Verwandter stark zurückzieht, somit keine sozialen Kontakte knüpft und sich einsam fühlt.
Bestehende soziale Kontakte beibehalten
Aufgrund beschränkter Besuchszeiten können Sie und andere Familienmitglieder die stationäre Organisation nur begrenzt aufsuchen. Entscheiden Sie sich für die Altenpflege zu Hause, bewahren Sie Ihren Verwandten vor möglicher Vereinsamung. Besuche sind ohne jegliche Einschränkungen möglich, und Sie können jederzeit nach dem Rechten sehen.
Es ist bekannt, wie wichtig ein konstantes soziales Umfeld für alle Altersgruppen ist. Das fördert die geistige und die körperliche Gesundheit gleichermassen. Nicht selten ist zu beobachten, dass ältere Personen nur noch wenig Interesse daran zeigen, neue Bekanntschaften zu machen.
Das erschwert natürlich den Aufbau von Kontakten in Alters- und Pflegeheimen. Hinzu kommt, dass Ihr Verwandter dort vermehrt mit stärker Pflegebedürftigen konfrontiert wird. Das könnte eventuell Ängste schüren, bald ein ähnliches Leben zu führen. Es gilt, positive Erlebnisse zu schaffen und den Lebensabend so angenehm und glücklich wie möglich zu gestalten. Pflegen Sie Ihren Verwandten zu Hause, ist das deutlich einfacher.
Erhalt der Freiheit und Selbstbestimmung
Wer in eine stationäre Pflegeeinrichtung zieht, gibt unweigerlich ein Stück Freiheit auf. Das fällt oftmals schwer. Möglicherweise fühlt sich Ihr Verwandter dort wie abgegeben und fürchtet, bevormundet zu werden. Dank der Altenpflege zu Hause behält er seine Freiheiten bei, soweit es die Gesundheit zulässt.
Er bestimmt seinen Alltag weiterhin weitestgehend selbst. Der gewohnte Tagesablauf muss nicht vollständig geändert, sondern nur etwas angepasst werden. So können Ihre Besuche und die einer mobilen Pflegekraft optimal auf die Gewohnheiten Ihres Verwandten abgestimmt werden.
Ein hohes Mass an Flexibilität
Ein weiterer grosser Vorteil ist die Flexibilität. Allfällige Aufgaben, denen Sie sich selbst nicht gewachsen fühlen, übernimmt das Spitex-Personal. Das betrifft vor allem medizinische Dienstleistungen wie die Wundversorgung, Blutabnahmen und Ähnliches. Andererseits fühlt sich Ihr Verwandter möglicherweise unwohl, wenn die Pflegekraft zu intime Einblicke bekommt, beispielsweise im Rahmen der Körperpflege.
Diese Aufgaben können Sie wiederum übernehmen. Diese Gestaltungsfreiheit erlaubt es Ihnen, die Betreuung so aufzuteilen, wie es für Ihren Verwandten und Sie selbst am besten ist. In einer stationären Pflegeorganisation ist eine derartige Flexibilität nicht gegeben. Dank der Altenpflege zu Hause sind keine allzu grossen Veränderungen nötig, die eine Belastung für Ihren Verwandten darstellen könnten.
Der gewohnte Alltag kann weitestgehend beibehalten werden. Die zahlreichen Vorteile der Pflege in den eigenen vier Wänden sprechen für sich. Dennoch gibt es einiges zu beachten. Schliesslich erhält die Pflegekraft, die dabei unterstützend unter die Arme greift, intime Einblicke in das Privatleben des Klienten. Deshalb haben wir von OPAN® die wichtigsten fünf Punkte für Sie zusammengefasst:
- Kompetenz und Transparenz
- Hilfe für Klient und Familie
- Verlässlichkeit
- Respekt
- Sicherheit
Kompetente und transparente Arbeit
Allem voraus sollte immer eine ausführliche Beratung gehen. Während eines ersten Treffens lernen Sie und Ihr Verwandter das Spitex-Personal näher kennen. In der Beratung merken Sie sofort, ob die Pflegekraft die nötige Kompetenz aufweist und bereit ist, auf individuelle Bedürfnisse einzugehen.
Im Idealfall erklärt Ihnen das Personal umfassend, welche Massnahmen möglich sind und welche Alternativen es allenfalls gibt. Auch über eventuelle Risiken sollte offen gesprochen werden. Wichtig ist, dass Sie sich im Klaren darüber sind, welche Aufgaben Sie selbst übernehmen können und welche nicht.
Seien Sie realistisch bei der Einschätzung, was Ihre zeitlichen Möglichkeiten und auch Ihre Kompetenzen betrifft. Fühlen Sie sich einer Aufgabe nicht gewachsen, dann lassen Sie diese das Spitex-Personal übernehmen. Die Pflegekraft sollte Ihnen auch in dieser Hinsicht beratend zur Seite stehen. Mutet das Personal Ihnen im Vorgespräch sehr viel zu, um selbst weniger Arbeit zu haben, sollten Sie Abstand nehmen.
Schliesslich soll Ihrem Verwandten die beste Betreuung zuteilwerden. Unterhalten Sie sich im Vorgespräch auch darüber, wie Sie die Massnahmen des Pflegepersonals nachvollziehen können. Es sollte möglich sein, Protokolle einzusehen, die genau aufzeigen, wie gehandelt wurde und wie es Ihrem Verwandten dabei erging. Weigert sich das Pflegepersonal, Ihnen derartige Einblicke zu gewähren, sehen Sie sich weiter um.
Professionelle Spitex-Kräfte, die ihrer Arbeit gewissenhaft nachgehen, haben nichts zu verstecken und werden Ihnen gern regelmässig Auskunft geben. Meist sind die entsprechenden Dokumente digital einsehbar. Professionalität zeigt sich auch im Umgang mit Problemen. Sind Sie oder Ihr Verwandter mit einem gewissen Punkt unzufrieden, wird eine kompetente Pflegekraft mit Ihnen gemeinsam eine Lösung finden.
Hilfe nicht nur für den Klienten, sondern auch für seine Verwandten
Wichtig ist, dass die vereinbarten Massnahmen auch auf die Wahrung der Selbstständigkeit Ihres Verwandten abzielen. Ziel der Altenpflege ist es nicht, immer weiter abhängig von Unterstützung zu machen. Ihrem Verwandten sollte, so gut es geht, dabei geholfen werden, seine Selbstständigkeit aufrechtzuerhalten bzw. zurückzuerlangen.
Sprechen Sie direkt im Vorgespräch an, inwiefern die Massnahmen Ihrem Verwandten helfen, sich in gewissen Situationen selbst kümmern zu können. Das Spitex-Personal sollte spätestens dann auch auf entsprechende Hilfsmittel zu sprechen kommen und genau erklären, wie diese zu verwenden sind.
Doch Hilfe sollte auch Ihnen selbst zuteilwerden. Kompetentes Pflegepersonal wird Ihnen im Vorgespräch anbieten, Ihnen eine Einweisung in jene Aufgaben zu geben, die Sie selbst übernehmen möchten. Ausserdem sollte die Pflegekraft oder ein entsprechender Bereitschaftsdienst bei Komplikationen telefonisch erreichbar sein.
Verlässliche Unterstützung
Leider können nicht alle Aspekte schon während des Vorgesprächs genau geprüft werden. Dazu gehört unter anderem das Thema Verlässlichkeit. Erst im Rahmen der Betreuung wird sich zeigen, ob das Spitex-Personal den vorher vereinbarten Aufgaben tatsächlich gewissenhaft nachgeht.
Selbstverständlich sollte sich die Pflegekraft an Vereinbarungen halten und Sie rechtzeitig informieren, wenn ein Besuch einmal nicht möglich ist. Ausserdem setzt kompetentes Spitex-Personal Sie und Ihren Verwandten unverzüglich in Kenntnis, wenn veränderte Versorgungsmassnahmen nötig sind.
Sie handelt zu keinem Zeitpunkt gegen den Willen Ihres Verwandten und hält stets Rücksprache mit allen Beteiligten. Ist dies nicht der Fall, und derartige Situationen häufen sich, ist das offene Gespräch mit der Fachkraft zu suchen. Zeigt diese keine Einsicht und es gab keinen triftigen Grund für das Handeln auf eigene Faust, ist darüber nachzudenken, eine andere Pflegekraft zu beauftragen.
Respektvoller Umgang
Jedem Menschen ist Respekt zu zollen. Das gilt für die Person selbst als auch ihr Hab und Gut. Das Spitex-Personal erhält sehr persönliche Einblicke in das Leben Ihres Verwandten. Mit intimen Angelegenheiten geht eine kompetente Pflegekraft diskret um und gibt keinerlei Daten ohne Einverständnis weiter.
Auch in Bezug auf religiöse und kulturelle Gesichtspunkte reagiert das Spitex-Personal tolerant und in keinem Fall beleidigend. Der Wille Ihres Verwandten ist keinesfalls zu ignorieren. Dieser hat stets das Recht, selbst darüber zu entscheiden, was mit ihm passiert. Das ist der Grund, warum Sie im Vorfeld gemeinsam genau festlegen, in welchem Rahmen das Spitex-Personal handelt.
Werden diese Rahmenbedingungen missachtet, und wird dem Willen Ihres Verwandten zu wenig oder keinerlei Gehör geschenkt, ist ein klärendes Gespräch notwendig. Das Beauftragen einer anderen Pflegekraft ist dann in der Regel die beste Lösung. Schliesslich basiert die Zusammenarbeit auf Vertrauen. Ihr Verwandter soll sich wohlfühlen und nicht befürchten müssen, dass Entscheidungen über seinen Kopf hinweg getroffen werden.
Das Wohl des Klienten steht immer im Vordergrund
Ganz oben steht immer das Wohl Ihres Verwandten. Äussert dieser den Wunsch, gewisse Punkte der Betreuung anzupassen, wird eine kompetente Pflegekraft bestmöglich darauf eingehen. Es gilt, einen Kompromiss zu finden, der sich nichtsdestotrotz förderlich auf den Gesundheitszustand Ihres Verwandten auswirkt.
Der Schutz von Leib und Seele ist dabei zu keinem Zeitpunkt aus den Augen zu lassen. Allfällige Massnahmen müssen gesundheitlich unbedenklich sein. Sollte sich eine Pflegekraft freiheitsentziehender Massnahmen bedienen oder gar handgreiflich werden, ist dies unverzüglich zu melden.
Tolerieren Sie derartiges Verhalten in keinem Fall, denn Ihr Verwandter sollte dem Spitex-Personal niemals ängstlich gegenübertreten müssen. Nicht alle diese Merkmale kann man im Vorfeld genau prüfen. Eindrücke sind sehr subjektiv. Der eine kommt mit einer Person sehr gut zurecht, der andere hingegen ganz und gar nicht.
Einiges zeigt erst die Zeit. Wichtig ist, sich sofort zu melden, wenn es Probleme gibt, und diese nicht auszusitzen. Suchen Sie dazu erst das Gespräch mit dem Pflegepersonal selbst und wenden Sie sich dann, sofern nötig, an höhere Instanzen. Bitten Sie gegebenenfalls darum, eine andere Spitex-Kraft zu beauftragen. Kommunikation ist das A und O. Nur wer Probleme anspricht, kann diese aus der Welt schaffen.
Die Anmeldung via OPAN®
Geht es darum, Ihren Verwandten für die entsprechenden Spitex-Dienstleistungen anzumelden, greifen wir von OPAN® Ihnen gern unter die Arme. Mit unserer Plattform übermitteln Privatpersonen, Arztpraxen und weitere Institutionen zuverlässig Anmeldungen an die ausgewählte Spitex-Organisation.
Um die optimale Organisation zu finden, geben Sie die Postleitzahl Ihres Verwandten ein, und Sie haben die Wahl zwischen den für diese Region zuständigen Spitex-Organisationen. Haben Sie eine Entscheidung getroffen, geben Sie diverse persönliche Daten an.
Der behandelnde Arzt Ihres Verwandten kümmert sich dann um die Weiterleitung aller medizinischen Dokumente, die notwendig sind. Dann ist die Spitex an der Reihe. Diese prüft, welche Leistungen Ihr Verwandter dringend benötigt, und erstellt eine entsprechende Bedarfsabklärung, die der Arzt noch einmal gegenliest. Diese Erklärung lässt er dann der Krankenkasse zukommen, sodass diese die anfallenden Kosten übernehmen kann.
Möchte Ihr Verwandter weitere Leistungen in Anspruch nehmen, sind diese in der Regel selbst zu finanzieren. Die ausgewählte Spitex sorgt im Rahmen der Altenpflege zu Hause umfassend für das Wohl Ihres Verwandten. Gern stehen wir von OPAN® Ihnen bei Fragen Rede und Antwort. Füllen Sie dafür unser Kontaktformular aus, rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns ein E-Mail.